Reinhard Mey - Berlin tut weh
A E A E
[Verse 1]
A E F#m Bm
Ich hab mit dir gelebt mein ganzes Leben.
A D E
Ich kenn dich in- und auswendig, scheint mir,
F#m D Bm E
und all meine Erinnrungen verweben sich ganz mit deinem Namen und mit dir.
A E A Bm7 A Bm D
Sie sagen, du tust gut, ich glaube eher, du ruehrst mich, wuehlst mich auf,
E4 A D E4 A D E4 Bm7
wenn ich dich seh, du triffst mich tiefer, du gehst mir viel naeher, du tust
D E
mir weh!
[Verse 2]
A E F#m Bm
Du malst dich an mit grellen bunten Farben,
A D E
sie schminken dich mit Oberflaechlichkeit,
F#m D Bm E
aber ich sehe jede deiner Narben und alle Schatten der Vergangenheit.
A E A Bm7 A Bm D
Vergessen und verraten und geschunden: Wenn ich hinter deine Fassaden seh,
E4 A D E4 A D E4 Bm7 E
ist mirs, als spuert ich jede deiner Wunden, du tust mir weh.
[Verse 3]
A E F#m Bm
Staatsmann und Hinterbaenkler, alle kamen
A D E
mit großen Spruechen und mit Prunk und Pracht,
F#m D Bm E
und alle schueckten sich mit deinem Namen und gingen wie die Diebe in der Nacht.
A E A Bm7 A Bm D
Es schmerzt zu sehen, wie sie dich missbrauchen fuer jede Luege, fuer jedes Klischee,
E4 A D E4 A D E4 Bm7 E
um ihren Phrasen Leben einzuhauchen, du tust mir weh.
[Verse 4]
A E F#m Bm
Fast alle meine Freunde sind gegangen.
A D E
Gewiss, manchmal verstehe ich sie gut.
F#m D Bm E
Ich habe nur zu sehr an dir gehangen, mit meiner Trauer und mit meiner Wut.
A E A Bm7 A Bm D
Wie oft verlasse ich dich in Gedanken und komm kleinlaut zurueck, bevor ich geh!
E4 A D E4 A D E4 Bm7 E
So stiehlt man sich nicht vom Bett eines Kranken, du tust mir weh.
[Verse 5]
A E F#m Bm
Du hast mich um ein Stueck Freiheit betrogen,
A D E
mich, der nichts Teureres als Freiheit weiß.
F#m D Bm E
Doch immer hat es mich zu dir gezogen, vielleicht kenne ich darum ihren Preis.
A E A Bm7 A Bm D
Ich liebe dich, du Stadt mit allen Schmerzen und trage halt, wohin immer ich geh,
E4 A D E4 A D E4 Bm7 E
einen Splitter von dir in meinem Herzen! Du tust mir weh. Berlin tut weh.