Please notice the European Hm = Bm, play it like x-2-4-4-3-2
Hm
Bernstedt war eine sehr kleine Gemeinde
A
Die kaum jemand kennt, eben bloß irgendeine
G
Am Fuße der Berge und weit weg vom Meer
F#
Da geht keiner hin und kommt kaum einer her
Hm A
Eines Tages zu Pfingsten, ein sonniger Tag
G F#
Da stiegen zwei Wanderer nach Bernstedt hinab
Hm A
Sie baten um einen Platz für die Nacht
G F#
Und im Gasthaus wurd' ihnen ein Zimmer gemacht
Hm A G F#
Sie erzählten von Goldklumpen, die sie entdeckten
Hm A G F#
Als sie sich wegen drohendem Regen versteckten
Hm A
In einer Felsspalte unweit dem Orte
G F# Hm F#
Da lauschte man auf beim Klang ihrer Worte
Hm A
Als die Wanderer ruhten wollt man sich beraten
G F#
Man traf sich beim Schmied, im Schuppen, im Garten
Hm A
Es wurd' kaum diskutiert, man entschied recht gelassen
G F#
Die Wanderer dürften das Dorf nicht verlassen
Hm A
Dann hätt' man die Quelle für sich und es kämen
G F#
Auch keine Gestalten, die's ihnen wegnähmen
Hm A
Das wäre am besten, wenn auch gegen's Recht
G F#
Alternativ teilen befand man für schlecht
Hm A G F#
Nur die Tochter des Pfarrers entsetzte sich laut
Hm A G F#
Hatte sie das doch keinem im Dorf zugetraut
Hm A
Doch weil selbst ihr Vater den Plan tolerierte
G F# Hm F#
Lachte man bloß als sie schrill demonstrierte
Hm
Und so packte man Fackeln und Mistgabeln ein
A
Die Wanderer erwachten von jener Art Schreien
G
Wie's ein wütender Mob kann seit ewigen Zeiten
F#
Auch wenn sie das hinterher gerne bestreiten
Hm A
Die Wanderer waren erst verblüfft, aber dann
G F#
Erkannten sie doch die Gefahr, es begann
Hm A
Ein recht kurzer Kampf, der schnell war vorbei
G F#
Man befragte sie lange und man schlug sie dabei
Hm A G F#
Sie flehten um Gnade, verrieten den Platz
Hm A G F#
Wo die Goldader lag, jener tragische Schatz
Hm A
Der sie gestern noch freute und doch, wie es kam
G F# Hm F#
Ihnen schon heute das Leben nahm
Hm
Ihre Leiber hat man dann mit Beilen zerhackt
A
Und die Reste in Säcke des Müllers gepackt
G
Die hat man verschnürt und dann schnell und beflissen
F#
Am Fuße der Brücke ins Flussbett geschmissen
Hm A
Die Regeln fürs Goldholen waren streng konzipiert
G F#
Dass keiner aus Habgier die Nerven verliert
Hm A
Zwei Leichen reichen, man wollte ja nie
G F#
Eine Eskalation oder gar Anarchie
Hm A G F#
Die Wehmut der Tochter des Pfarrers war groß
Hm A G F#
Sie kriegte die Bilder des Grauens nicht los
Hm A
Und sie entschloß sich das Dorf zu verlassen
G F# Hm F#
Zum Glück hat man sie dann auch gehen lassen
Hm
Ein paar Wochen später fiel prasselnder Regen
A
Und hörte nicht auf sich auf Bernstedt zu legen
G
Es blitzte, es tobte, es donnerte, krachte
F#
Und es war ein Blitz, der die Scheune entfachte
Hm A
Die Flammen waren schnell und der Fluss trat bald über
G F#
Man suchte die Flucht, doch man kam nicht hinüber
Hm A
Die Komposition aus Wasser und Glut
G F#
Wütete teuflisch und forderte Blut
Hm A G F#
Das Firmament färbte sich dunkel und rot
Hm A G F#
Es floh in die Kirche in bitterster Not
Hm A
Wer nicht vorher ersoffen war oder verbrannte
G F# Bm F#
Doch es gab keinen Ort, der das Unheil verbannte
Hm
Bald hatten die Flammen die Kirche erreicht
A
Es schmolzen die Türen, sie hatten es leicht
G
Einen jeden zu finden, es gab kein Versteck
F#
Und so schnell wie es kam war das Unwetter weg
Hm A
Wo einst Häuser standen war Asche geblieben
Ein paar Körper die leblos den Fluss abwärts trieben
Hm A
Verbrannt und verglüht, erstickt und ersoffen
G F#
Es hatte am Ende noch jeden getroffen
Hm A G F#
Viel später kam doch noch die Tochter zurück
Hm A G F#
Ensetzt wie sie war, sah sie spät erst ihr Glück
Hm A
Denn mitten in Trümmern und wenig verkohlt
G F# Bm F#
Lagen noch immer die Berge von Gold.
Hm
Bernstedt war eine sehr kleine Gemeinde
A
Die kaum jemand kennt, eben bloß irgendeine
G
Am Fuße der Berge und weit weg vom Meer
F# N.C. Bm
Da geht keiner mehr hin und kommt keiner mehr her