Franz Josef Degenhardt - In den guten alten Zeiten
Live Waldeck 1966 - https://www.youtube.com/watch?v=kigTh8U6JSU
[Intro]
Bbm (4x)
[Verse]
Bbm F# G# C# G# F# F
Dort im Südrandkrater, hinten an der Zwischenkieferwand,
Bbm F# G# C# G# F# F
wo im letzten Jahre noch das Pärchen Brennesseln stand,
F# C#
wo es immer, wenn der Mond sich überschlägt, so gellend lacht,
F
drüben haust in einem Panzer aus der allerletzten Schlacht
C# G#
jener Kerl mit lauter Haaren auf dem Kopf und im Gesicht,
C# G#
zu dem, wenn es Neumond ist, unser ganzer Stamm hinkriecht.
F# F
Jener schlägt ein Instrument aus hohlem Holz und Stacheldraht
F# G# C# G#
und erzählt dazu, was früher sich hier zugetragen hat
[Chorus]
F# F Bbm
in den guten alten Zeiten
F# G# C# G# F# F Bbm G# F# F Bbm G# F# F
in den guten alten Zeiahahahahaheiten.
[Verse]
Bbm F# G# C# G# F# F
Damals wuchsen fette Pflanzen überall am Wegesrand,
Bbm F# G# C# G# F# F
doch sie abzufressen galt als äußerst unfein in dem Land.
F# C#
Man verzehrte Artgenossen, selbst das liebenswerte Schwein,
F
doch die aufrecht gehen konnten, fraß man nicht, man grub sie ein.
C# G#
Manchmal durfte man nicht töten, manchmal wieder mußte man.
C# G#
Ganz Genaues weiß man nicht mehr, aber irgendwas ist dran.
F# F
Denn wer Tausende verbrannte, der bekam den Ehrensold,
F# G# C# G#
doch erschlug einen einzlnen, hat der Henker ihn geholt
[Chorus]
F# F Bbm
in den guten alten Zeiten
F# G# C# G# F# F Bbm G# F# F Bbm G# F# F
in den guten alten Zeiahahahahaheiten.
[Verse]
Bbm F# G# C# G# F# F
Wenn ein Kind ganz nackt und lachend unter einer Dusche stand,
Bbm F# G# C# G# F# F
dann bekam es zur Bestrafung alle Haaren abgebrannt.
F# C#
Doch wars artig, hats zum Beispiel einen Panzer gut gelenkt,
F
dann bekam es zur Belohnung um den Hals ein Kreuz gehängt.
C# G#
Man zerschlug ein Kind, wenn es die Füße vom Klaver zerbiß,
C# G#
doch man lachte, wenns dem Nachbarkind ein Ohr vom Kopfe riß.
F# F
Blutge Löcher in den Köpfen zeigte man den Knaben gern,
F# G# C# G#
doch von jenem Loch der Löcher hielt man sie mit Hieben fern
[Chorus]
F# F Bbm
in den guten alten Zeiten
F# G# C# G# F# F Bbm G# F# F Bbm G# F# F
in den guten alten Zeiahahahahaheiten.
[Verse]
Bbm F# G# C# G# F# F
Alle glaubten an den unsichtbaren gleichen Manitu,
Bbm F# G# C# G# F# F
doch der Streit darüber, wie er aussah, ließ sie nicht in Ruh.
F# C#
Jene malten ihn ganz weiß und andre schwarz oder gar rot,
F
und von Zeit zu Zeit, da schlugen sie sich deshalb einfach tot.
C# G#
Ob die Hand ganz rot von Blut war und die Weste schwarz von Dreck,
C# G#
das war gleich, wenn nur die Haut ganz weiß war, ohne jeden Fleck.
F# F
Und den Mischer zweier Farben federte und teerte man
F# G# C# G#
oder drohte ihm für nach dem Tode Feuerqualen an
[Chorus]
F# F Bbm
in den guten alten Zeiten
F# G# C# G# F# F Bbm G# F# F Bbm G# F# F
in den guten alten Zeiahahahahaheiten.