Wie gehört und gesehen auf dem MPS 2016 in Bückeburg.
https://www.youtube.com/watch?v=6WBxrEmG0AM
[Verse 1]
Am C G
In einem Bergdorf, als einst geschehen,
Dm Am
dass Frauen im tiefen Wald,
Am C G
ein gar seltsames Wesen gesehen,
Dm Am
nicht Tier und nicht Mensch von Gestalt,
F C
nackt und wild bei des Tages Erwachen
E Am
in der Ferne mit Wölfen es rannte
Dm Am
und erst durch sein fröhliches Lachen
E Am
als ein Menschlein, ein Kind, man's erkannte.
[Verse 2]
Am C G
Als sie Alten und Pfarren berichtet,
Dm Am
dass umgeben von Bestiengetier
Am C G
auf einer Lichtung ein Kind sie gesichtet,
Dm Am
schickte los man der Männer vier.
F C
So sollte der Plan gelingen
E Am
das verlassene Wolfskind zu finden,
Dm Am
zu Seinesgleichen zurück es zu bringen
E Am
und aus den Klauen der Wildnis zu winden.
[Verse 3]
Am C G
Viele Tage waren vergangen
Dm Am
eh' das Kleine endlich man fand.
Am C G
Als nach langer Jagd man's gefangen,
Dm Am
es sich wehrte, heulte, sich wand.
F C
Doch die Männer, sie zögerten nicht
E Am
und legten's in eiserne Ketten,
Dm Am
nahmen's mit, wie es war ihre Pflicht,
E Am
um's vor solch unwürd'gem Leben zu retten.
[Verse 4]
Am C G
Im Dorf angekommen bei Nacht,
Dm Am
wird's beäugt, des Misstrauens schwer.
Am C G
Beim Schmied ward es untergebracht,
Dm Am
litt nicht Hunger noch Kälte mehr.
F C
Doch wo Wölfe niemals allein
E Am
und frei durch die Wälder jagen,
Dm Am
muss für sich unter Fremden sein,
E Am
der Andern Verachtung ertragen.
[Verse 5]
Am C G
Zeit vergeht und oftmals erschallt,
Dm Am
wenn das Mondlicht silbern scheint,
Am C G
klagender Wolfsruf im Wald.
Dm Am
Das Mädchen im Hause, es weint,
F C
lauscht traurig dem Ruf in der Ferne,
E Am
sehnt sich nach der Kühle der Nacht,
Dm Am
nach dem tröstlichen Schimmern der Sterne,
E Am
die einst seinen Schlaf bewacht.
[Verse 6]
Am C G
Eines Nachts, es herrscht Krieg im Land,
Dm Am
kommt plündernd auf Suche nach Beute,
Am C G
von den Dorfwachen zu spät erkannt,
Dm Am
aus dem Dunkeln gestürzt eine Meute.
F C
Das Wolfskind, erschreckt vom Geschrei,
E Am
versteckt sich im Stall bei den Hunden,
Dm Am
wünscht zitternd die Zeit sich herbei
E Am
von damals, bevor man's gefunden.
[Verse 7]
Am C G
Mit schwarzen Augen verfolgt's das Geschehen.
Dm Am
Überall lodern Flammen empor.
Am C G
Im Schein kann die Menschen es sehen,
Dm Am
die's umsorgten, man zerrt sie hervor.
F C
Vor dem Feind liegt der Schmied auf den Knien,
E Am
die Kehle, entblößt, keucht und bebt.
Dm Am
Doch wo der Wolf den Besiegten lässt ziehen,
E Am
der Söldner sein Schwert erhebt.
[Verse 8]
F C
Das Wolfskind springt auf, wendet ab seinen Blick,
E Am
und läuft ohne Zögern in die Wälder zurück,
Dm Am
flieht vor unwürd'gem Leben und grausamer Gier,
E Am
sich zu retten vor solch wildem Bestiengetier.
Dm Am
Flieht vor unwürd'gem Leben und grausamer Gier,
E Am
sich zu retten vor solch wildem Menschengetier.